“Das Bauwerk versteht sich als Spielkiste aus Holz, mit einer unverwechselbaren Atmosphäre, die auch im Inneren nicht von Requisiten, sondern durch die vielfältige Gestaltung des Lichts bestimmt wird.”
Die Außenhaut deutet an, wie sich die geschichtete Lichtfolge im Inneren darstellt. Die Ebenen der Fassade bewirken eine ständige Veränderung der Raumtiefe. Vorder-, Mittel- und Hintergrund sind miteinander verflochten und von Außen erlebbar; eine vielschichtige Transparenz bis hin zu keinerlei Lichtdurchlässigkeit bringt die Beschaffenheit und Überlagerungen der Formen und Flächen, die den Raum gliedern und den Materialien ihre wesensgemäßen Qualitäten verleihen. Die Durchsichtigkeit macht unbemerkte, strukturelle Eigenschaften von Material, Körper und Fläche deutlich. Der Kindergarten in Margetshöchheim versucht nicht Architektur bis zur Ermüdung zu wiederholen, somderm weiterzuentwickeln und eine qualifizierte Antwort auf die Bauaufgabe zu geben. Die Architektur macht sich am Ort bemerkbar – sie will den Betrachter anregen, vielleicht sogar aufregen.